Digitale Schule der Zukunft - Lernen (analog und digital)

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Seit 2013 ist die IAS RS Pfuhl Referenzschule für Medienbildung, seit ein paar Jahren „Digitale Schule“ und „MINT21Digital Schule“. 2019 gewann die Schule den „Deutschen Lehrerpreis“ und den „isi digital“ Preis für innovativen Unterricht. Viele weitere Projekte zur Medienbildung und ‑erziehung haben sich an unserer Schule etabliert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir seit 2021 ganze Klassen und Jahrgangsstufen mit Tablets ausstatten. „Digitale Schule der Zukunft“ heißt dieses Konzept und doch steckt so viel mehr dahinter als einfach nur digital.

 

Was bedeutet das für die Eltern?

Ab der 7. Klasse sind alle Jahrgangsstufen so genannte Tabletklassen. Dadurch soll das Lernen auf ein höheres Level gehoben werden – mal mit, aber auch mal durch Ignorieren des Tablets. Wir geben auf Elternabenden allen neuen 7. Klässlern einen Einblick in unser Konzept und eröffnen einen Warenkorb zum Einkauf von „elternfinanzierten Geräten“: Die Familien kaufen die Gerätepakete (Tablet, Stift, Tastatur, Versicherung) für den Unterrichtseinsatz und dürfen dieses dann auch privat nutzen und beim Verlassen der Schule behalten. Nach der Bestellung kann ein Förderantrag gestellt werden und man erhält 350 € vom Staat zurück. Für die Eltern oft ein lohnendes Investment. Vom Ministerium werden großartige Angebote für Eltern zur Verfügung gestellt, ein Blick dorthin lohnt:

https://www.km.bayern.de/digitale-schule-der-zukunft/erziehungsberechtigte/weiterfuehrende-schulen/angebote

 

Unsere Kinder daddeln schon genug, warum jetzt auch noch Tablets?

20220622 094030Auch unsere Schulfamilie erkennt die Problematik: immer mehr Kinder verbringen zu viel Zeit vor Bildschirmen, oft auch ohne inhaltliche und altersbedingte Einschränkung. Das führt manchmal zu einer hohen Ablenkung und bei übermäßigem und unkontrolliertem Konsum auch zu anderen unschönen Konsequenzen.

 

Als Schulfamilie wollen wir einen sinnvollen Umgang vormachen und anbahnen. Deshalb sind die Geräte während der Schulzeit auf die für den Unterricht notwendigen Apps beschränkt. Darüber hinaus dürfen die Geräte auch nur dann eingesetzt werden, wenn die Lehrkraft es für sinnvoll erachtet: es gibt viele tolle Möglichkeiten, Tablets zum Lernen einzusetzen, für die Zukunft ist ein sinnvoller Umgang unerlässlich (beruflich, politisch, privat, …), manche Kompetenzen sind aber auch analog sinnvoll und ganz oft müssen wir einfach lernen zu  lernen, obwohl eine Ablenkung neben uns liegt – mit klaren Regeln und Begleitung.

 

Nachmittags sind die Geräte privat und müssen – wie auch die privaten Smartphones meist ab Klasse 5 – von den Eltern begleitet werden. Unsere Umfragen bei den Schülern legen nahe, dass die Kids oft ohne Einschränkung Inhalte aus dem Internet konsumieren dürfen. Daher haben wir Anleitungen zur Verfügung gestellt, mit den Eltern wirklich sehr einfach und schnell, die Geräte kindgerecht eingerichtet und notfalls auch beschränkt werden können. Bitte nehmen Sie als Eltern dringend die Ersteinrichtung der Geräte vor, Anleitungen dazu finden Sie hier. In unseren Augen ist nicht das Daddeln der Kinder das Problem, sondern die fehlende Begleitung beim Umgang mit dieser neuen Welt. Dazu wollen wir als Schulfamilie unseren Beitrag leisten.

 

Was bedeutet das für den Unterricht?

20220622 094030Analog und digital ist unsere Prämisse. Wir wollen Schüler zum Lernen motivieren, ohne einfach alles digital zu machen. Die Kids bekommen analoge und digitale Schulbücher und dürfen – je nach Fach und Lehrkraft – analoge und digitale Hefte führen. Viel wichtiger ist uns aber die Medienkompetenz: Die Schüler lernen das Internet intuitiv für sich zu nutzen, gute Lerninhalte zu recherchieren und sinnvoll zu konsumieren, selbst digitale Produkte zu erstellen (Präsentationen, Erklärvideos, Podcasts, ebooks,…), gemeinsame Projekte anzugehen und dazu auch online zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten,… Sie lernen aber im Tun auch die Grenzen dieser Technologien kennen und reflektieren im besten Fall die Auswirkungen auf die Gesellschaft und Ihr eigenes Handeln. Wir stellen vereinzelt auch „künstliche Intelligenz“ datenschutzkonform zur Verfügung. Weitere Tools wie bettermarks, „Diagnose und Fördern“, Quizlet, Bayern Cloud Schule, … machen das Arbeiten im Unterricht und z.B.  die Feedbackmöglichkeiten facettenreicher.

 

Mit einem Gerät im Unterricht wollen wir nicht den Konsum mit Inhalten befeuern, sondern vor allem die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler verbessern und stärken. Richtig eingesetzt schaffen wir so mehr Zeit und Raum, damit die Schülern Ihre Stärken besser zur Geltung bringen und an Ihren Schwächen arbeiten können. Dabei braucht es nicht jede Stunde ein Tablet, je nach Lerngegenstand lebt das Lernen im Allgemeinen von vielen Methoden, Zugängen und Möglichkeiten. Mit dem Tablet haben wir jetzt ein zusätzliches multimodales Kulturzugangsgerät. Dies ist auch wissenschaftlich belegt, eine kleine Zusammenfassung finden Sie hier:

https://www.campus-schulmanagement.de/magazin/gegendarstellung-karolinska-studie

Unser Fokus bei der Unterrichtsgestaltung sind immer wieder mal „Digitale Lernaufgaben“ und digitale Klassenzimmer auf Lernplattformen für ein selbstständigeres Lernen.

 

Alles schön, alles neu, alles besser?

20220622 094030Leider nein. Mit Blick in die Gesellschaft wird in Deutschland schnell klar, dass man sich hinsichtlich der Digitalisierung auch in der Schule keineswegs einig ist. Während die einen damit das Verderben der Gesellschaft verbinden, loben andere das Digitale beinahe unreflektiert in den Himmel. Der gesunde Mittelweg wäre wohl sinnvoll, weder steckt der Teufel im Tablet, noch sollte es allumfassend zum Lerngegenstand werden. Deutschland ist bei der „Digitalen Bildung“ international kaum im vorderen Feld zu finden, vielleicht machen wir es einfach reflektierter und besser oder wir sind meilenweit hinten dran. In diesem Spannungsfeld befindet sich auch unsere Schulfamilie. Daher gibt es Unterricht, in dem das Gerät seltener zum Einsatz kommt, während es in anderen Sequenzen heute schon das Lernen der Kids verbessert. Wir versichern Ihnen, mit dem Projekt zu wachsen und unsere Schulfamilie einerseits auf eine neue Welt vorzubereiten, andererseits aber auch unsere tradierten Werte und die Beziehungsfähigkeit in unsere Entwicklung mit einfließen zu lassen. Das Lernen der Kids steht für uns im Mittelpunkt, dafür kann die „Digitale Schule der Zukunft“ ein Gamechanger sein.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an verwaltung(a)rs-pfuhl.de

 

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Termine

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->Information und Anleitung

 


Inge-Aicher-Scholl Realschule

Heerstraße 115

89233 Neu-Ulm Pfuhl

Tel.: 0731 719452

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