Das Schulprofil „Inklusion“ an der Inge-Aicher-Scholl Realschule
„Die Welt verändert sich durch dein Vorbild, nicht durch deine Meinung!“
(Paulo Coelho)
Der Gedanke sich für dieses Schulprofil zu bewerben, bestand schon seit geraumer Zeit – dennoch wollten wir uns zunächst intensiv mit den Voraussetzungen, Grenzen, Möglichkeiten und den damit verbunden Rollen im Rahmen inklusiver Beschulung beschäftigen.
Die politischen Verankerungen und insbesondere die innere Haltung, das persönliche Engagement und die Offenheit unserer Schulfamilie sind tragend dafür, dass Inklusion bereits seit vielen Jahren einen großen und stetig wachsenden Raum in unserem Schulalltag einnimmt und zahlreiche unterschiedliche Elemente der inklusiven Beschulung bereits praktiziert werden.
Die Intention im Bereich der Inklusion weitere Schritte zu gehen ist unter anderem auch fest in den Leitzielen, die im Rahmen der Schulentwicklung an unserer Schule im Fokus stehen, verankert. Genau das ist unser Anliegen: Im Sinne der Chancengleichheit soll das gemeinsame Lernen und Leben von Schüler:innen mit und ohne Förderbedarf in allen Klassen an unserer Schule weiter ausgebaut werden.
Dabei geht es uns nicht um Integration in ein bestehendes System, vielmehr soll sich das Schulsystem so verändern und die Möglichkeiten so erweitert werden, dass alle Kinder überall jene Förderung bekommen, die sie benötigen. Es geht uns um Inklusion!
Die Grundlage stellt dabei unter anderem unser gemeinsames Bildungs- und Erziehungskonzept dar, welches bewusst auf die Vielfalt der Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf ausgerichtet ist. Jeder unserer Schüler:innen gewinnt durch unsere Professionalisierung in Sachen „Inklusion“ – auch aus dem Grund, dass insgesamt viel mehr auf individuelle Förderung Wert gelegt werden kann.
Durch diese gelebte Heterogenität im Klassenzimmer entstehen Vorurteile erst gar nicht. Diese Form des Zusammenlebens, der Akzeptanz und des Erfahrens von Vielfalt bereitet unser Jugendliche auf das Leben vor, weil auch unsere Gesellschaft heterogen ist.
Aufgrund dieser verschiedenartigen Lernausgangslagen muss das Lerntempo und die Lehrformen zunehmend individualisiert, angepasst und weiter neu durchdacht werden. In den Klassen findet teilweise noch viel Frontalunterricht statt. Dies ist nicht die bevorzugte Form einer inklusiven Beschulung. Durch veränderte Strukturen, die mit Hilfe des Schulprofils Inklusion etabliert werden können, wird Schulentwicklung nicht als zusätzliche Belastung erlebt, sondern als Bereicherung und Chance kooperative und innovative Arbeitsformen in den Schulalltag zu integrieren.
Für eine gelingende Inklusion müssen Bedingungen erfüllt sein. Dies betrifft sowohl bauliche Veränderungen, die an unserer Schule notwendig sein werden, den politischen Rückhalt in Form eines Ausbaus unserer Möglichkeiten (z. B. durch das Schulprofil Inklusion), sowie die Offenheit und das persönliche Engagement der Lehrerschaft.
Gerne stehen Ihnen bei Fragen Frau Sinje Heumüller und Frau Sandra Kandert zur Verfügung.
"Wer Inklusion will, sucht Wege; wer sie nicht will, sucht Begründungen."
(Hubert Hüppe)